Konzepte
3. Schritt
Erste Ziele formulieren
Hierzu einige Eindrücke aus den Kommunen:
Bochum
In Bochum wurden zu Beginn die folgenden Themenschwerpunkte für die weitere Arbeit festgelegt:
Außerschulische Aktivitäten gestalten und weitere Institutionen einbinden, Übergange besser gestalten (Verfahren, Diagnose), Kooperation zu KAoA ausbauen und Sprachförderung verbessern. Dazu wurden die folgenden ersten konkreten Ziele formuliert:
- eine Netzwerklandkarte erstellen
- Eine Abfrage der Bedarfe vor Ort initiieren
- Mikroprojekte und neue Aktivitäten erproben
Zudem wurde der Schwerpunkt in Bochum vor allem auf die weiterführenden Schulen und die Berufskollegs gelegt.
Mülheim an der Ruhr
In Mülheim an der Ruhr wurden zu Beginn die folgenden Themenschwerpunkte formuliert:
- Erziehungs- und Bildungspartnerschaften (von Neuzugewanderten) stärken
- Schulstandards für Neuzugewanderte entwickeln
- Orientierung für das deutsche Bildungssystem bieten
- Schul- und Unterrichtsentwicklung in Bezug auf die Integration von Neuzugewanderten voran bringen
Der Fokus lag in Mülheim dabei vor allem auf den Grund- und weiterführenden Schulen. Es konnten bereits zu Beginn drei konkrete Projektschulen für weiteren geplanten Aktivitäten gewonnen werden.
Kreis Recklinghausen
Im Kreis Recklinghausen wurden zu Beginn die folgenden Themenschwerpunkte formuliert:
- Übergänge gestalten und Beratung ausbauen
- Transparenz über Angebotsstruktur schaffen
- Schnittstellenmanagement durchführen
- Kreisweite Netzwerke stärken
Der Kreis Recklinghausen hat den Schwerpunkt auf die Berufskollegs gelegt und dabei vor allem den Übergang von der Schule in den Beruf fokussiert. Zu den oben aufgeführten Themenschwerpunkten wurden im Kreis Recklinghausen bereits zu Beginn erste konkrete Ziele formuliert:
Die Akteure…
- Verstehen sich als Mitglieder eines Netzwerks, das im Regionalen Bildungsnetzwerk nachhaltig verankert ist
- Haben ein gemeinsames Verständnis von Begrifflichkeiten, Rahmenbedingungen und Zielsetzungen im Themenfeld
- Kennen und nutzen die Kooperations- und Kommunikationsstrukturen unter den Akteur*innen
- Nutzen das Konzept als Orientierungshilfe
- Kennen die Angebote in angrenzenden Themenfeldern
- Sind dazu angeregt, den ressortübergreifenden Dialog für eine bessere Verzahnung aller relevanter Akteure zu vertiefen
- Erkennen weitere Entwicklungsbedarfe im Themenfeld
- Nutzen das Konzept als Basis für neue, innovative Vorhaben und Projekte innerhalb bestehender Organisationsformen
3.1 Adressat*innen und Zielgruppe Kommunaler Konzepte benennen
Wichtig ist es zu Beginn des Prozesses eine genaue Begriffsbestimmung der verschiedenen Akteure*innen durchzuführen. Erst dadurch werden die unterschiedlichen Rollen transparent gestaltet und es ermöglicht eine passgenaue Beteiligung der entsprechenden Personen.
Als Adressat*innen Kommunaler Konzepte sind neben der unteren und oberen Schulaufsicht, den Schulleitungen und Lehrkräften, den Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern auch die Entscheidungsträger und Mitarbeiter*innen zu nennen, die für Bildung und Integration in der Verwaltung zuständig sind und deren gesetzlicher Auftrag es ist, die Bildungswege von jungen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte mit zu gestalten und zu fördern.
Zu diesen Institutionen zählen die KI‘n, die mit der Landesweiten Koordinierungsstelle Kommunale Integrationszentren (kurz LaKI) verbunden sind, und die RBB‘s. Neben den Einrichtungen, die durch ihren gesetzlichen Arbeitsauftrag die Integration von neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen fördern, sind auch diejenigen zu nennen, die diese Arbeit als freiwillige Aufgabe innerhalb der Kommune übernehmen. In der Regel sind dies die freien Träger, Migrantenselbstorganisationen oder Stiftungen. Es ist Aufgabe kommunaler Entscheidungsträger*innen zu klären, ob und wie die Kooperationspartner*innen außerhalb der Verwaltung und alle weiteren Adressat*innen des Konzepts an der Entwicklung des Kommunalen Konzeptes zu beteiligen sind.
Die Zielgruppe, der in den Kommunalen Konzepten beschriebenen Aktivitäten und Maßnahmen, sind die neu zugewanderten Kinder und Jugendlichen.
- Checkliste zur Gewinnung weiterer Akteur*innen (PDF)
- Beispiele für die Adressat*innen und Netzwerke der beteiligten Kommunen